Zitate

A
»An einem Bild sind immer zwei Leute beteiligt: der Fotograf und der Betrachter.
Ein Foto wird meistens nur angeschaut - selten schaut man in es hinein.
Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute.«
Ansel Adams 1902 - 1984

»Die Photographie kann eine künstlerische Tätigkeit sein, ein Ausdrucksmittel, mit dem man Erlebtes auch anderen überzeugend zu schildern imstande ist, wenn die Voraussetzungen in der Person des Ausübenden gegeben sind. Diese sind Talent, fleißiges Studium und Wahrheitsliebe.«
Peter Paul Atzwanger

»Eine Photographie zeigt nie die Wahrheit.«
Richard Avedon, 1923 - 2004
B
»Die Fotografie ist der Todfeind der Malerei, sie ist die Zuflucht aller gescheiterten Maler, der Unbegabten und Faulen.«
Charles Baudelaire

» Was die Photographie endlos reproduziert, hat nur einmal stattgefunden. Sie wiederholt mechanisch,
was sich existentiell nie mehr wieder wird wiederholen können.«    
Roland Barthes

»Tagtäglich macht sich unabweisbarer das Bedürfnis geltend, des Gegenstands aus nächster Nähe im Bild, vielmehr im Abbild, in der Reproduktion, habhaft zu werden.«
Walter Benjamin

»Wenn eins die heutigen Beziehungen zwischen Kunst und Photographie kennzeichnet, so ist es die unausgetragene Spannung, welche durch die Photographien von Kunstwerken zwischen den beiden  eintrat.«    
Walter Benjamin

»Hatte man vordem vielen vergeblichen Scharfsinn an die Entscheidung der Frage gewandt, ob Photographie eine Kunst sei - ohne die Vorfrage sich gestellt zu haben: ob nicht durch die Erfindung der Photographie der Gesamtcharakter der Kunst sich verändert habe...«    ´
Walter Benjamin

»Das Schwierige ist nicht, die Dinge zu machen, sondern die Bedingungen zu schaffen, unter denen man sie machen kann.«
Constantin Brancusi

»Ein gutes Foto ist ein Foto, auf das man länger als eine Sekunde schaut.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

»Photographieren, das ist eine Art zu schreien, sich zu befreien ...
Es ist eine Art zu leben.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

»Fotografieren bedeutet den Kopf, das Auge und das Herz auf dieselbe Visierlinie zu bringen. Es ist eine Art zu leben.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

»Fotografieren heißt den Atem anzuhalten, wenn sich im Augenblick der flüchtigen Wirkung all unsere Fähigkeiten vereinigen. Kopf, Auge und Herz müssen dabei auf einer Linie gebracht werden. Fotografieren, das ist eine Art zu schreien, nicht aber, seine Originalität unter Beweis zu stellen. Es ist eine Art zu leben.«
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

»Um der Welt Bedeutung zu verleihen, muss man sich in den Ausschnitt, den der Sucher begrenzt, einbezogen fühlen.«    
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

»Für mich ist Photographie die im Bruchteil einer Sekunde sich vollziehende Erkenntnis von der
Bedeutung eines Ereignisses und gleichzeitig die Wahrnehmung der präzisen Anordnung der Formen,
die dem Ereignis seinen typischen Ausdruck verleihen.«    
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

»Das Foto ist eine unmittelbare Handlung, die Zeichnung eine Meditation«    
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004

»Fotografie heißt gleichzeitige Erfassung eines Ereignisses und innerhalb von Sekundenbruchteil die
genaue Anordnung des visuell Wahrgenommenen, das es wiedergibt und seine Bedeutung ausmacht.
Es bedarf Kopf, Auge und Herz aud dieselbe Augenhöhe zu bringen Es ist eine Art, zu leben.«    
Henri Cartier-Bresson, 1908 - 2004


»Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre.«
Robert Bresson

»Ich fand heraus, dass Digitalfotografie eine organischere und natürlichere Art des Sehens ermöglicht. Sie entspricht eher der Art wie das menschliche Auge sieht. Man nimmt eine Kamera, macht ein Bild und kann sofort darauf reagieren und damit umgehen. Das ist beim Film nicht möglich. Und die neueste Technologie, die jetzt auf den Markt gekommen ist, erweist sich als eindeutig besser als der Film.«
Jim Brandenburg 2003
C
»Das Objektiv ist ein Glasauge, das nicht mehr wert ist, als irgendein anderes dummes Auge, wenn es nicht transformiert, was es sieht.«
Jean Cocteau

»Man muss sich beeilen, wenn man etwas sehen will,
alles verschwindet.«
Paul Cezanne, 1839 - 1906

»Zu all den Dingen, die wir nicht sehen können, gesellen sich noch die Dinge, die wir nicht sehen wollen, weil wir uns entschieden haben, sie zu ignorieren. Im Augenblick habe ich zum Beispiel beschlossen, das Geräusch meines Atems, das Gefühl des Rings an meinem Finger, den Anblick der Brille direkt auf meiner Nase, ja sogar den der Nase selbst zu ignorieren.
Die Blende einer Kamera und die Pupille sind nicht dazu da, Informationen hereinzulassen, sondern dazu, welche auszublenden.
Wer je eine Kamera in der Hand hatte weiß, dass zuviel Information einen genauso blind machen kann wie zuwenig.
Wenn Sie sich alle neun Sinfonien von Beethoven gleichzeitig anhören wollen, würden Sie nur den Krach hören.«
K.C. Cole, amerikanische Wissenschaftsjournalistin und Schriftstellerin

»Ein Bild gibt uns das Gefühl, die ganze Welt in den Händen zu halten. Fotos sind Dokumente des Augenblicks, des Lebens, der Geschichte. Die Fotografie verwandelt die Welt in ein ewig fortbestehendes Angebot, aus der Wirklichkeit in das Reich der Fantasie, aus dem Schmerz in die Freude zu fliehen - durch das Fenster der Seele, das Auge.«
Mario Cohen in Vogue (Brasilien)
D
»Modephotographien zeigen keinen intimen Ausschnitt des Lebens, obwohl sie im Stil jenen Photographien gleichen mögen, die das versuchen. Im wesentlichen sind sie konzentriert auf  Oberflächen und Effekte... Sie sind Dokumente über Mode.«
Polly Devlin

»Jeder kann knipsen. Auch ein Automat. Aber nicht jeder kann beobachten. Photographieren ist nur insofern Kunst, als sich seiner die Kunst des Beobachtens bedient. Beobachten ist ein elementar dichterischer Vorgang. Auch die Wirklichkeit muss geformt werden, will man sie zum Sprechen bringen«
Friedrich Dürrenmatt, schweiz. Schriftsteller (1921-1990)
E
»Ein Bild sollte man anschauen - nicht darüber reden.«
Elliott Erwitt, 1928

»Die Natur erscheint mir fantasievoller als das begabteste Hirn. Meine Leistung besteht darin, aus der Fülle des Vorhandenen das für mein Bild Geeignete zu ersehen und viel, viel Überflüssiges auszuscheiden. Ich versuche, mit meinen Augen zu denken.«
Hans Martin Erhardt
F
»Talent ist wichtiger als Technik.
Andreas Feininger, 1906 - 1999

»Die Tatsache, dass eine technisch fehlerhafte Fotografie gefühlsmäßig wirksamer sein kann als ein technisch fehlerloses Bild, wird auf jene schockierend wirken, die naiv genug sind, zu glauben, dass technische Perfektion den wahren Wert eines Fotos ausmacht. «
Andreas Feininger, 1906 - 1999

»Bei ungünstigen Lichtverhältnissen oder unfotogenen Motiven ist es eine Kunst, NICHT auf den Auslöser zu drücken !
Andreas Feininger, 1906 - 1999«

»Weil ich nichts Studierte, lernte ich eine Menge.«
Anatole France,

»Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera. «
Gisèle Freund, 1912 - 2000
G
»Minderwertige Malerei entsteht durch den Anspruch, alles wiedergeben zu wollen.
Das Ganze versinkt so in Details und die Langweile ist die Folge davon. Der Eindruck aber, der aus dem einfachen Verteilen von Farben, Lichtern und Schatten hervorgeht,  Das ist die Musik des Bildes.«
Paul Gauguin

»Den Stoff sieht jedermann vor sich, den Gehalt findet nur der, der etwas dazuzutun hat, und die Form ist ein Geheimnis den meisten.«
Johann Wolfgang von Goethe

»Landschaftsphotographie ist eine Drecksarbeit. Sie findet im Schneesturm, im Schlamm, im
strömenden Regen statt. Und das ist fast immer ihre intensivste Form. Dass man etwas
Akademisches über Bilder gelernt hat, weiß man dabei nicht mehr.«    
Eberhard Grames

»In diesen Bildern liegt Poesie. Und ihr Schöpfer David Hamilton wurde von heute auf morgen einer  der berühmtesten Photographen Europas. — Er ist anders. Und jeder möchte mehr darüber wissen. In einer Zeit, in der jeder einen Photoapparat besitzt, in einer Welt, wo die Medien den Markt mit künstlerisch gestalteten Photographien überschwemmen, wo ferne Länder mit dem Umblättern einer Seite entstehen und vergehen, wo das Fernsehen  ein Ereignis ein paar Sekunden, nachdem es geschehen ist, schon wiedergibt, in einer solchen Zeit bietet Hamilton etwas Besonderes. In diesen Bildern liegt Geheimnisvolles.«    
Robert Gordon

»Ein Weiser ist, der über alles staunt.«  
Andre Gide
H
»Tausende Frauen mit vergrämten Gesichtern erwarteten ihre Männer. Niemand wusste, wer
ankommen würde. Spannung und Stille lag über dem Platz, bis die ersten Gefangenen wie aus einer
Kulisse auf die Bühne heraustraten. Die nächsten Szenen konnten nur noch mit einer Kamera
beschrieben werden. Ich war wie in einem Rausch. Szenen von Glück und Enttäuschung lösten
einander schnell ab, man konnte kaum nachkommen.«
Ernst Haas

»Ich verfolge die Entwicklung von Fritz Simak seit mehreren Jahren und kann in seinen Arbeiten
eine sehr eigene Vision erkennen. Er ist Musiker, der Photograph wurde; in seinen Bildern ist
Musik.«
Ernst Haas

»Sehen lernen entwickelt das Bewusstsein. «
Robert Häusser, 1924

»Wir wechseln von einer "Welt der Wörter" in eine Welt der Bilder. Deshalb müssen Fotografen ihre wachsende Rolle als Vermittler und Geschichtenerzähler erkennen. Diese Aufgabe ist nicht leicht zu erfüllen, aber sie muss erfüllt werden, wenn die "stille Fotografie" interessant und kraftvoll bleiben soll. «
Paul Hosefros, geb. 1947 USA, Cheffotograf, Leiter der Bildredaktion, begleitete fünf Präsidenten auf ihren Wahlkämpfen

»Die neueste Richtung der Photographie-Künstler... geht aus auf die reinlichste Scheidung von der Malerei und ist überzeugt, dass die Photographie sich als Kunst... am vollgültigsten bewährt, wenn sie ihre Schaffensgesetze eigenen Mitteln, Aufgaben und Zielen und nur ihnen entnimmt.«
Hans Hildebrandt, 1929

»Wenn ich die Geschichte in Worten erzählen könnte, brauchte ich keine
Kamera herumzuschleppen. «
Lewis W. Hine, 1874 - 1940

»Photographie ist einfach ein Medium, die Frage, ob sie Kunst ist oder nicht, ist für mich irrelevant. Man könnte sich genauso fragen, ob die Wasserfarbenmalerei Kunst ist. In gewisser Weise ist die Photographie auch ein sehr beschränktes Medium, denn sie verlangt von uns im Grunde, die Welt mit einem erstarrten Auge zu betrachten«.
David Hockney

»An einem Regentag beginnen die Farben zu leuchten. Deshalb ist ein trüber Tag, ein Regentag, für mich der schönste Tag.«
Friedensreich Hundertwasser

»Wenn der Dokumentarismus einen Pol der Photographie bildet, besetzt Hoyningen-Huenes Photographie den anderen. Gleichwohl sind seine Bilder nicht minder wirklichkeitsgetreu als diese; nur geben sie Auskunft über Träume und unterschwellige Wünsche von Millionen Zeitschriftenlesern aus der sozialen Mittelschicht statt über Hunger, Elend und Krieg. Sind sie aber darum weniger wahr?«
Klaus Honnef
J
»Wir müssen verstehen lernen, dass künstlerisches Schaffen nicht auf einen Professionalismus beschränkt bleiben darf.
Kunst ist kein Handwerk, obwohl das Handwerk eine Kunst ist.
Die Kunst existiert in allen Handlungen glücklicher Menschen.
Kunst ist Lebensfreude, sie ist der automatische Reflex unserer Lebenseinstellung.«
Asgar Jorn
K
»Der Gebrauch einer Kamera ist ähnlich der eines Messers:
Man kann damit Kartoffeln schälen, aber auch eine Flöte schnitzen.«
Erich Kahlmeyer

»Die Kamera ist mein Werkzeug. Mit ihrer Hilfe mache ich alles um mich herum sinnvoll.«
Andre Kertesz
L
»Es ist ebenso wenig ein Zufall, dass der Fotograf Fotograf wird, wie es ein Zufall ist, dass ein Löwenbändiger Löwenbändiger wird.«
Dorothea Lange, 1895 - 1965

»Dokumentarphotographie bewahrt das soziale Umfeld unserer Zeit. Sie spiegelt die Gegenwart und dokumentiert für die Zukunft. Ihr Thema ist der Mensch in seinem Verhältnis zur Menschheit. Sie zeichnet seine Verhaltensweisen beider Arbeit, im Krieg, beim Spiel auf, seine Aktivitäten während der vier und zwanzig Stunden des Tages, den Zyklus der Jahreszeiten, die Spanne eines Lebens. Dokumentarphotographie porträtiert die Institutionen - Familie, Kirche, Regierung, politische Organisationen... Sie zeigt nicht nur ihre Fassaden, sondern versucht, ihre Funktionsweisen aufzudecken«
Dorothea Lange, 1940

»Mein Passbild ist eines der bemerkenswertesten Fotos, die ich je gesehen habe; keine Retusche, keine Schatten, keine Schmeichelei – einfach ganz ich.«
Anne Morrow Lindbergh

»Das Objektiv ist nicht objektiv.
Herbert List 1903 - 1975

»Der ernsthafte Kamera-Künstler sollte eine Art von selbst inszeniertem Medien - Psychodrama produzieren, indem er Zeigt, wie er die Dinge sieht und erlebt. Von Psychodrama zu sprechen ist vielleicht schon zu hoch gegriffen. Der Künstler ist in einem Zustand, in dem er etwas er spürt, und diesen Zustand hält er fest. Das Er spüren nimmt überhand, dergestalt, daß es anderen mitgeteilt werden kann.«
Les Levine
M
»Wenn man früher unfähig war, wurde man Fotograf; heute wird man Abgeordneter. «
Guy de Maupassant

»Wer als Anfänger die Gestaltungsregeln der Fotografie ignoriert, hat keinen Verstand.
Wer sich aber fotolebenslang daran klammert, hat keine Phantasie.«
Detlev Motz in "Teuflische Ansichten"

»Die Reproduktion hat uns die Bildwerke der ganzen Welt gebracht. Die Zahl anerkannter Meisterwerke hat sich vervielfacht, eine Menge anderer Werke zu diesem Rang erhoben und sie noch um einige weniger bedeutende Stile erweitert, die sie bis in den Bereich einer nur als fiktiv zu verstehenden Kunst hinein erhöht. Sie verleiht der Sprache der Farbe Wort in der Geschichte und gestaltet ein imaginäres Museum, in dem Tafelbild, Fresko, Miniatur und Glasfenster dem gleichen Bezirk gehören.«    
Andre Malraux, 1947
N
»Wir besitzen in dem mechanisch exakten Verfahren der Photographie (...) ein unvergleichlich besser funktionierendes Ausdrucksmittel für die Darstellung als in dem manuellen Verfahren der bisher bekannten darstellerischen Malerei. Die Malerei kann sich von nun an mit der reinen Gestaltung der Farbe befassen.«    
Laszlo Moholy-Nagy

»Die ersten 10 000 Aufnahmen sind die schlechtesten.«
Helmut Newton, 1920 - 2004

»Ich möchte etwas sichtbar machen, das der Masse nicht mehr präsent ist.«
Walter Niedermayr, südtiroler Fotograf, * 1952
P
»Sehen ist der wichtigste Trick der modernen Photographen. Wer heute in der Photographie etwas leisten will, dem müssen vor allem die Augen aufgehen — das andere macht schon der Apparat.«
Karl Pawek

»Es gibt keine >moderne< Kunst. Es gibt nur eine Kunst; die ist immerwährend. Kunst bleibt immer -gleich dasselbe: Kunst. Deshalb gibt es keine >Neukunst<. Aber - es gibt Neukünstler.
Schon die Studie eines Neukünstlers allein ist immer ein Kunstwerk; denn sie ist ein Stück von ihm selbst, das lebt. Der Neukünstler muss unbedingt er selbst sein; er muss Schöpfer sein; er muss unvermittelt, ohne all das Vergangene und Hergebrachte zu benutzen, ganz allein den Grund in sich haben, auf dem er baut.«
Franz Pfemfert, 1914

»Sehen verändert unser Wissen.
Wissen verändert unser Sehen.«
Jean Piaget, 1896 - 1980

»Der absolute Respekt vor der Photographie, so wie sie durch das Originalnegativ festgelegt ist, ist mir immer als komisches Vorurteil erschienen. Warum diese Verachtung für die >photographische Werkstätte<, da doch sie die Basis für eine bessere Entwicklung der Photokunst und für die einzigartige Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten ist. -Jenen, die mir sagen werden, dass dadurch die photographische Objektivität verloren geht, werde ich antworten, dass diese ja selbst relativ ist.«
Albert Plecy, »Grammaire de l'image«
R
»Erst als ich damit begann, die Fotos meiner mimischen Farces zeichnerisch %4t überarbeiten, entdeckte ich Überraschendes. Lauter neue, unbekannte Menschen, die in mir lauerten, die aber meine Muskeln allein nicht formulieren konnten. So verband ich das schauspielerische und das graphische Ausdrucksmedium zu einer einzigen Kunstform, die mich seither jahrelang beschäftigt hat. Diese Anti-Jogas tragikomischer Posen, manierierter Clownerien und müder Haltungen ohne Grazie, Chic und Charme beanspruchen nicht, harmonischer Körperausdruck zu sein, sondern eine Suche nach den vielen möglichen und unmöglichen Menschen, die in uns allen stecken.«
Arnulf Rainer, 1975

»Photographieren ist mehr als auf den Auslöser drücken.«
Bettina Rheims, 1952

»Bei der Entwicklung eines Gedankens muss jede Photographie ihren Teil der Geschichte so klar und lebendig wie möglich erzählen. Der Photograph ist dadurch gezwungen, nicht nur Kameramann, sondern auch Drehbuchautor, Dramaturg und Regisseur zu sein. Als Regisseur ist es ... nötig, daß er jedes Bild von der Entwicklung der Idee an bis zur endgültigen Wirkung auf den Betrachter sorgfältig durchplant. Kurs, seine Regie umfasst nicht nur die Einwirkung auf das Thema vor der Kamera, sondern auch auf denjenigen, der die fertige Aufnahme betrachtet...«
Arthur Rothstein

»Ich beschloss, dass die beiden Medien, Photographie und Malerei, nicht miteinander vergleichbar sind. Also male ich all das, was man nicht photographieren kann, was aus der Phantasie, aus einem Traum oder einem unterbewussten Impuls herrührt. Und photographiere die Dinge, die ich nicht malen möchte, Dinge, die schon existieren.«    
Man Ray

»Es gibt viele Gemälde und Gebäude, die keine Kunstwerke sind. Es ist der Mensch, welches Medium er auch immer benutzt, der das Kunstwerk  zum Kunstwerk werden lässt.«   
Man Ray
S
»Die Kamera war für mich wie vorherbestimmt, und ich gebrauchte sie wie ein Musiker das Klavier, oder ein Maler die Leinwand. Ich fühlte mich als Meister der Elemente und glaubte Wunderbares bewirken zu können.«
Alfred Stieglitz, 1864 - 1946

»... Ich habe nie gemalt. Ich fühlte nie das Verlangen, ein Maler zu sein, und vielleicht habe ich deshalb unzählige Photographien gemacht, die wirklich ein Eigenleben haben... Meine Photographie ist anders. Eine klassische Realität - direkt — das Verstehen des Lebens der Natur - ein endloses Feld. Und die Mittel sind einfach - aber es bedeutet Arbeit, Arbeit und noch mehr Arbeit- Schritt für Schritt.. .«
Alfred Stieglitz an Heinrich Kühn, 1923

»Schon in der Anfangszeit, als der Fotograf die Belichtungszeit selbst abmaß, als in der Dunkelkammer der Entwickler penibel angemischt wurde, um bestimmte Effekte zu erzielen, da wurde manipuliert. Tatsächlich ist jedes Foto von A bis Z eine Fälschung. Ein völlig sachliches, unmanipuliertes Foto ist praktisch nicht möglich. Letzten Endes bleibt es allein eine Frage von Maß und Können.«
Edward Steichen

»Der Gebrauch des Ausdrucks >Kunst-Medium< ist ... irreführend, denn es ist der Künstler und nicht das Medium, das ein Kunstwerk schafft. In der Photographie ist es der Künstler, der der Form den Inhalt verleiht - durch eine Kombination von Ideen, Gedanken, Erfahrung, Einsicht und Verstehen.«
Edward Steichen

»Zwischen Photographie und Malerei besteht eine Spannung, die bewirkt, daß jeder Schritt in Richtung einer Synthese der beiden Techniken zu einem Abenteuer wird ähnlich dem eines Forschers, der auf ein Gebiet vorstößt, das noch keines Menschen Fuß betreten hat.«
Walter Sand

»Ich würde mein ganzes Leben retuschieren. «
Dusty Springfield

»Kreativfilter haben mit Kreativität soviel zu tun wie Kunsthonig mit Kunst. «
Bob Shell (Hasselblad Buch)

»Die Tatsache, daß Menschen mit zwei Augen, aber nur einem Mund geboren werden, läßt darauf schließen, dass sie zweimal soviel sehen als reden sollten.«
Marie Marquise de Svign

»Fotografie ist die Trauer über die vergängliche Zeit und das Bedürfnis, einige Augenblicke festzuhalten - es gibt formale Emotionen, hervorgerufen durch Licht oder Form, sentimentale oder sensuelle, die durch Menschen ausgelöst werden, und rein intellektuelle. Die Fotografie kann sie vereinen und daraus neue schaffen...
Fotografie ist unlösbar mit der Zeit verknüpft, die sie festhält, mit der Zeit, die zwischen den Fingern, zwischen den Augenblicken zerrinnt, mit der Zeit der Dinge und Menschen,
des Lichts und der Gefühle. Die Zeit wird nie mehr das sein, was sie war.«
Jeanloup Sieff

»Photographie ist eine visuelle Redigier Methode. Im Grund geht es darum, einen Ausschnitt aus dem eigenen Gesichtsfeld einzugrenzen, während man zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle steht...«
John Szarkowski

»Menschen photographieren heißt ihnen Gewalt antun, indem man sie so sieht, wie sie sich selbst nie sehen, indem man etwas von ihnen erfährt, was sie selbst nie erfahren; es verwandelt Menschen in Objekte, die man symbolisch besitzen kann.«
Susan Sonntag

»Photos liefern Beweismaterial. Etwas, wovon wir gehört haben, woran wir aber zweifeln, scheint "bestätigt", wenn man uns eine Photographie davon zeigt.«
Susan Sonntag

»Von dem wundervollen Abenteuer, durch die Fenster der Seele zu schauen.
Die Kombinierung, Überlagerung oder Verschmelzung zweier oder dreier realistischer photographischer Einzelbilder zu einem neuen Bild aus Licht Schatten — Farbe — Reflektion — Brechung — Auslöschung — Verstärkung, erstellt mit den Mitteln modernster Technologie — das entspricht in idealer Weise meiner Vorstellung von der Schöpfung moderner Kunst. Mensch, Technik und Seele verschmelzen zu einer primär humanen wie intellektuellen Synthese, die, wie ich glaube, von jeher jede wirkliche und vielen Menschen zugängliche Kunst ausmachte.«
Günther Sydow, 1982
T
»Ich liebe Symbole. Man fotografiert etwas Banales und gibt es anders wieder.
Die Leute verstehen sofort und sagen: Ach, so habe ich den Eiffelturm, die Freiheitsstatue noch nie gesehen!
In diesem Moment weißt du, dass du etwas geschaffen hast.«
Peter Turner
V
»Ein Bild gibt uns das Gefühl, die ganze Welt in den Händen zu halten. Fotos sind Dokumente des Augenblicks, des Lebens, der Geschichte. Die Fotografie verwandelt die Welt in ein ewig fortbestehendes Angebot, aus der Wirklichkeit in das Reich der Fantasie, aus dem Schmerz in die Freude zu fliehen - durch das Fenster der Seele, das Auge.«
Mario Cohen in Vogue (Brasilien)
W
»Digitalfotografie ermöglicht uns nicht nur, Erinnerungen festzuhalten, sondern auch, welche zu kreieren.«
James Wayner

»Wenn die Daguerreotypie, dieses Riesenkind, herangewachsen sein wird, wenn all seine Kunst und Stärke sich wird entfaltet haben, dann wird der Genius es plötzlich am Genick packen und laut rufen: "Hierher! Mir gehörst du jetzt! Wir werden zusammenarbeiten!" «   
Antoine Wiertz
Z
»Nach meiner Ansicht kann man nicht behaupten etwas gesehen zu haben, bevor man es fotografiert hat.«
Emile Zola, 1840 - 1902
Ergänzungen folgen